Die kritischen Schwellenwerte:
Regulatorik und Wirtschaftlichkeit
Im deutschen PV-Recht bestimmen die Leistungsgrenzen (kWp) der Anlage, welche Regeln (Steuern, Vergütung, Zertifizierung) gelten. Die Planung muss diese Schwellen berücksichtigen, um unnötige Bürokratie und Kosten zu vermeiden.
| Leistungsgrenze | Gewerbetyp | Regulatorische Konsequenz | Wirtschaftliche Empfehlung |
|---|---|---|---|
| Unter 30 kWp | Kleingewerbe, Büros, kleinere Hallen (Hoher Eigenverbrauch) | **Bürokratie-Befreiung (Kleinunternehmer):** Erträge sind steuerfrei (Einkommensteuer). 0% Mehrwertsteuer auf den Kauf. | **Fokus auf Eigenverbrauch & Speicher:** Maximale Rendite durch Vermeidung des teuren Netzbezugs. |
| Unter 100 kWp | Mittelstand, Produktionsbetriebe, Logistik | **Volle Einspeisevergütung:** Sie erhalten eine garantierte Vergütung pro eingespeister $kWh$. | **Skaleneffekte nutzen:** Die spezifischen Kosten pro $kWp$ sind niedriger. Überschusseinspeisung sichert Einnahmen. |
| Unter 270 kWp | Große Hallenkomplexe, energieintensive Industrie | **Keine verpflichtende Direktvermarktung:** Sie dürfen den Überschuss selbst einspeisen, ohne einen teuren Direktvermarkter zu beauftragen. | **Volle Leistungsfähigkeit:** Optimales Gleichgewicht zwischen großer Leistung und minimiertem Verwaltungsaufwand. |
| Über 270 kWp | Sehr große Projekte, Großindustrie | **Verpflichtende Direktvermarktung:** Der Überschussstrom muss über einen Dienstleister vermarktet werden (Bürokratie). | **Expertise erforderlich:** Projektplanung durch Ingenieurbüro und Beauftragung eines Direktvermarkters notwendig. |